Wir zeigen wie wir reinigen

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Gründliche Reinigung Tag für Tag

Täg­lich wer­den nach der Pro­duk­ti­on alle Pro­duk­ti­ons­räu­me und Ma­schi­nen mit Le­bens­mit­tel­kon­takt gründ­lich ge­rei­nigt und des­in­fi­ziert. Es gilt täg­lich Schmutz, Kei­me und am Ende auch Rück­stän­de von Rei­ni­gungs­mit­teln rest­los zu be­sei­ti­gen. Die Rei­ni­gungs­kräf­te ge­hen in acht Schrit­ten vor. Am Ende muss al­les sau­ber sein, be­vor die Pro­duk­ti­on am Fol­ge­tag wie­der be­gin­nen kann.

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Am Ende blitzblank

Die Ar­beit an ei­nem Ort, an dem täg­lich 4.000 Schwei­ne ver­ar­bei­tet wer­den, hin­ter­lässt so ihre Spu­ren. Ein Mann wie Ro­land Ban­se, Lei­ter Qua­li­täts­we­sen am Vion-Schlacht­hof im bran­den­bur­gi­schen Per­le­berg, muss Tag für Tag si­cher­stel­len, dass die Pro­duk­ti­ons­hal­len für Schlach­tung und Zer­le­gung zu Be­ginn je­der Früh­schicht wie­der ab­so­lut sau­ber sind. Das ist nicht nur in Per­le­berg so, son­dern auch in al­len an­de­ren 25 Be­triebs­stät­ten von Vion in Deutsch­land und Hol­land.

Kei­me oder Rück­stän­de von Rei­ni­gungs­mit­teln sind rest­los zu be­sei­ti­gen“, um­schreibt Ban­se das Pro­gramm. Vie­les schrei­ben EU und na­tio­na­ler Ge­setz­ge­ber vor. „Dar­über hin­aus setzt Vion ei­ge­ne Zie­le, die über die Min­dest­an­for­de­run­gen hin­aus­ge­hen“, hebt er her­vor.

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Kei­ne QAV-Rei­ni­gungs­mit­tel

Vion hat in Per­le­berg den Rei­ni­gungs­auf­trag an ei­nen Dienst­leis­ter ver­ge­ben. Ab 19 Uhr brin­gen sie­ben Ar­bei­ter den Pro­duk­ti­ons­be­trieb in Schuss, zwei wei­te­re Kräf­te put­zen Bü­ros und So­zi­al­räu­me. Der An­blick nach zwei Pro­duk­ti­ons­schich­ten ist nichts für zar­te Ge­mü­ter. Flei­sch­res­te lie­gen auf dem Bo­den und Blut klebt an Bän­dern, Sä­gen und Wän­den. Zwar hat die letz­te Schicht zum Schluss noch et­was auf­ge­räumt. Doch für den Putz­trupp bleibt eine Men­ge zu tun.

Ei­ni­ges ist für Vion nicht ver­han­del­bar. Das Un­ter­neh­men hat zum Bei­spiel ent­schie­den, kei­ne QAV-Rei­ni­gungs­mit­tel an­zu­wen­den. Die dar­in ent­hal­te­nen quar­tä­ren Am­mo­ni­um-Ver­bin­dun­gen sor­gen zwar für kle­ben­den Schaum. Der aber lässt sich nur sehr schwer ab­spü­len. „Das Ri­si­ko, das che­mi­sche Rück­stän­de haf­ten blei­ben, ist uns zu groß“, er­läu­tert Ro­land Ban­se.

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Mi­kro­bio­lo­gi­schen Kon­trol­len

Auch bei den mi­kro­bio­lo­gi­schen Kon­trol­len nimmt es Vion sehr ge­nau. Beim so­ge­nann­ten „Ab­klatsch“ auf den mit Fleisch in Be­rüh­rung kom­men­den Flä­chen – Kon­troll­tests am Ende der Rei­ni­gungs­schicht – dul­det man nicht mehr als drei Kei­me auf ei­nem Qua­drat­zen­ti­me­ter Nähr­lö­sung, ob­wohl die Richt­li­ni­en für Qua­li­tät und Si­cher­heit (QS) bis zu zehn Kei­me für un­be­denk­lich hal­ten.

Die in blau­en Schutz­an­zü­gen ste­cken­den Sau­ber­män­ner ge­hen in acht Schrit­ten vor. Die Pro­duk­ti­ons­ab­fäl­le wer­den in der Vor­rei­ni­gung zu­nächst mit dem Be­sen oder ei­nem Ab­zie­her ge­sam­melt und in Be­häl­tern ab­trans­por­tiert. Das spart Was­ser beim an­schlie­ßen­den Vor­spü­len. Un­ter Nied­rig­druck spritzt die Mann­schaft schon viel hart­nä­cki­gen Schmutz von Flä­chen und Ge­rä­ten.

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Schluss­kon­trol­len

Dann setzt die sys­te­ma­ti­sche Säu­be­rung mit al­ka­li­schen oder sau­ren Rei­ni­gungs­mit­teln ein. Spritz­pis­to­len mit Rei­ni­gungs­che­mie ver­wan­deln die Räu­me in ein bi­zar­res Schaum­pa­ra­dies. An schwie­ri­gen Stel­len wird mit „Pads“ noch ein­mal nach­ge­wie­nert. Zwi­schen­spü­lung und ein vi­su­el­ler Rei­ni­gungs­check fol­gen. Um die Mi­kro­or­ga­nis­men ge­zielt zu be­kämp­fen, wird im vor­letz­ten Akt noch ein­mal al­les des­in­fi­ziert. Und da­nach klar ab­ge­spült.

„Wenn man weiß, wie es geht, ist das Gan­ze nicht schwer“, kom­men­tiert ein Vor­ar­bei­ter den Pro­zess. „Aber es braucht ein hal­bes Jahr Ein­ar­bei­tungs­zeit, bis man alle Tricks, alle Ecken und Kan­ten kennt.“ Mor­gens um 4.30 Uhr geht die Schicht zu Ende. Die Schluss­kon­trol­len be­stä­ti­gen, dass we­der Che­mie noch Kei­me üb­rig ge­blie­ben sind. Der Schlacht­hof ist blitz­blank. Nun kann die Pro­duk­ti­on wie­der auf­ge­nom­men wer­den.