Forschung | Forschungsprojekt Betäubung
Am Vion-Schlachthof Perleberg in Brandenburg ist unter Koordination des Friedrich-Löffler-Instituts ein Forschungsprojekt über tierschutzgerechte Alternativen zur CO2-Betäubung von Schlachtschweinen gestartet.
In dem Forschungsprojekt unter Koordination des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) arbeitet Vion zusammen mit der Georg-August-Universtität Göttingen und dem Gas- und Technologielieferanten Air Liquide Deutschland GmbH zusammen. Dabei sollen alternative Gase und Gasmischungen für eine schonendere Betäubung und eine neue Technik für die Gaszuführung in praxisüblichen Kohlendioxid-Betäubungsanlagen untersucht werden. Ziel des Verbundprojekts ist die Verbesserung des Tierschutzes, wobei auch eine hohe Fleischqualität sowie die gute Integrierbarkeit in bestehende Schlachtprozesse berücksichtigt werden.
Im Fokus stehen drei Hauptaspekte: Zunächst wird eine neue Begasungstechnik in praxisübliche Kohlendioxid-Betäubungsanlagen integriert, um den Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis zu beschleunigen und eine schnelle Anwendung des neuen Verfahrens in der Praxis zu ermöglichen. Anschließend sollen alternative Gase und Gasmischungen erforscht werden, die eine schnelle und wirksame Betäubung der Schlachttiere garantieren, aber weniger reizend auf die Schleimhäute wirken. Zusätzlich wird die Fleischbeschaffenheit in Abhängigkeit vom Betäubungsverfahren untersucht, um eine hohe Fleischqualität sicherzustellen. Durch den Einsatz der neuen Gaszuführungstechnik hofft man, eine schnell umsetzbare Alternative zu Kohlendioxid zur Verbesserung des Tierschutzes bei der Schlachtung zu finden.
Das Projekt, dessen Laufzeit auf drei Jahre angelegt ist, wird durchgehend von einem Ausschuss aus Vertretern der relevanten Interessengruppen begleitet. Dazu gehören auch Vertreterinnen und Vertreter von Tierschutzorganisationen, der Fleischwirtschaft und des Lebensmittelhandels. Für Vion begleiten die Tierärztinnen Dr. Anne Hiller und Veronika Weber das Projekt.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert und mit zusätzlichen Mitteln vom Verband der Fleischwirtschaft e. V., vom Wissenschaftsfonds der QS Qualität und Sicherheit GmbH sowie von der Förderergesellschaft für Fleischforschung e. V. finanziell unterstützt.